Unser Sonnenschein Mäxchen






Mäxchen kam über einen TA zu mir. Seine Besitzer wollten ihn nicht mehr, weil er krank war. So handeln viele verantwortungslose Besitzer und im Grunde sollte man diesen Leuten noch dankbar sein, weil sie ihn beim TA abgegeben und nicht draußen entsorgt haben.

Vom ersten Tag an war und ist dieser kleine Sonnenschein ein lieber, verschmuster und sehr Menschenbezogener Jungkater. Mit meiner Katzengruppe versteht er sich super und ist mittlerweile auch wieder vollkommen gesund und bereit, jeden Tag neue Abenteuer zu erleben. Er ist mittlerweile ca. 14 Wochen alt und ich würde mich freuen, wenn er ein absolut tolles und liebevolles Zuhause bekommt, wo ihn seine Besitzer nicht wieder abschieben, nur weil sie nicht für ihre Fehler aufkommen wollen.

Mäxchen ist eins von den Katzenkindern, die man am liebsten nie mehr abgeben möchte. Aber leider hat er das Problem mit seinem Auge, was eine Dauerbehandlung und Zusatzkosten für den neuen Besitzer heißt. Und er sollte deswegen auch keinen Freigang haben. Ein gut abgesichterter Balkon wäre kein Problem.  Sollte sich aus diesem Grund keine neue Familie für Mäxchen finden, bleibt er natürlich in der kleinen Zuflucht, denn dieser liebe Kerl hat es verdient, ein wenig Geborgenheit zu bekommen.


Fee und ihr trauriges "Glück"

 

Am 08. März 012 fingen wir die kleine Maus, um sie, wie alle anderen Streuenrle zu kastrieren. Da Streuner keinen Namen haben und sie so was von süß aussah, nannte ich sie Prinzessin Lilli Fee, abgekürzt Fee. Was ich bei den Mädchen nie hoffe, hat sie leider wahr gemacht. Sie war hochträchtig und wir entschieden uns, dass sie die Babys austragen sollte. Natürlich konnte man sie nicht mehr rauslassen, da wir sonst nicht gewusst hätten, wo sie ihre Babys bekommt und ob alles gut verläuft. Darum habe ich zugestimmt, sie beim Tierarzt auf Station zu lassen. Mittlerweile weiß ich, dass es die falsche Entscheidung war, aber zu der zeit war ich noch unerfahren und dieser TA konnte gut reden.

Zwei Tage nach ihrer Aufnahme bekam Fee plötzlich starke Blutungen. Der Tierarzt konnte das zwar sofort behandeln und am nächsten Tag sah auch alles wieder gut aus. Sie war wieder fit und fraß auch gut. Darum entschieden wir uns, noch etwas abzuwarten, weil man nicht sicher sein konnte, ob die Babys noch leben oder abgegangen sind. Ein paar Tage später fing sie dann mit dem Nestbau an und wir waren eigentlich wieder guter Hoffnung, dass alles gut ausgehen würde. Eine Woche warteten wir noch ab und als sich bei Fee in Richtung Geburt immer noch nichts tat, überlegte der Tierarzt, ob ein Kaiserschnitt oder eine Einleitung der Geburt das Beste für Fee ist. Der Tierarzt entschied sich dann für eine Einleitung, da es bei einem Wildling sehr schwer ist, ihn nach einer Operation zu behandeln. Dies würde für die arme Maus jedes Mal Stress und wahnsinnig viele Ängste bedeuten. Mittlerweile schloss er auch aus, das die Babys noch lebten.. Nun sollten wir an unserer kleinen Mami Fee denken. Ihre Sicherheit und Gesundheit stand und steht an oberster Stelle, erklärte er mir. Darum wurde die Geburt am 20. März eingeleitet und danach wollten er ihr noch ein paar Tage Ruhe gönnen, damit sie die Kastration nicht noch mehr belastet. Am 26. März war dann der Tag der Kastration und was der Tierarzt dann fand, kann man als kleines oder sogar als großes Wunder bezeichnen. Fee hatte noch zwei Babys und sie lebten. Ja, sie waren sogar richtig propper und fit. Irgendwie nicht zu glauben. Bei der Geburt kamen die Geschwister alle tot zur Welt und ein paar Tage danach kommen dann die zwei lebenden Glücksbabys.

Nun muss wieder umdisponiert werden. Fee musste leider total kastriert werden, da sie eine schlimme Entzündung in der Gebärmutter hatte und sie weigert sich auch, die Babys anzunehmen. Ich nehme heute an, die Haltung auf Station, die Schmerzen und das, was sie schon alles durchmachen musste, gingen etwas über ihre Kräfte. Dadurch wurden die Beiden von den Tierarzthelferinnen mit der Hand unerfahren aufgezogen und sie ließen sogar einen Hund an sie, der sich auch auf Station befand. Er sollte ihnen die Kuschelwärme geben. Man hat die beiden Kleinen Felix und Gizmo getauft und ich war bei meinem Besuch entsetzt, wie sie mit den Kleinen umgingen. Nicht böse, aber absolut unerfahren. Ich durfte sie nicht mit nehmen, da sie meinten, sie wissen schon, was sie machen.

 

Leider ist dann passiert, was ich befürchtet habe. Die Kleinen haben es nicht geschafft, trotz guter Kondition bei der Geburt. Am 28. März sind Felix und Gizmo über die RBB zu ihren Geschwistern gegangen.

 

Einen ganz großen Dank an meine Tierfreunde, die mich spontan bei der Rechnung für die kleine Familie mit einer Spende unterstützt haben.

 

Lutz L., Wolfgang F. und Marit B. aus Dessau Marit

Petra B. aus Erkelenz

Sigrid G. aus Gerderath


Für meine kleinen Sternenfellchen
Für meine kleinen Sternenfellchen

Fee konnte nach drei Wochen auf Station nun gesund und kastriert in ihr Revier entlassen werden.

Ich möchte mich noch einmal bei allen ganz lieb bedanken, die mit lieben Worten Gedanken und Gesten in dieser Zeit an unserer Seite standen.

Ein Engel der Hoffnung für die Streunerle
Ein Engel der Hoffnung für die Streunerle

                      Hamlett

 

Mein Name ist Hamlett und wahrscheinlich kennt mich kaum einer. Ich bin eins von den Notfellchen, die am Anfang unter keinen guten Stern geboren wurden und wenn es diese Frau aus Winzlinghausen nicht gegeben hätte, wäre ich bestimmt auch nicht so glücklich mit einer absolut lieben Familie und einem tollen Katerkumpel ins Jahr 2012 gerutscht. Und da es einen Stern gab, der mir diese Frau geschickt und meine Geschichte ins Happy End geschoben hat, möchte ich sie Euch gerne erzählen, damit Ihr seht, dass es irgendwo immer einen kleinen Stern gibt, der sich um die kleinen Notfellchen kümmert.

 

Meine Mutter wurde auf einem Bauernhof geboren. Ob sie noch Geschwister, eine Mutter oder einen Vater hat, kann keiner sagen. Denn auf den Bauernhöfen vermehren sich die Katzen ohne Sinn und Verantwortung der Menschen. Viele von ihnen werden verschenkt, ohne das darauf geachtet wird, wo sie am Ende landen und was aus ihnen wird. Hauptsache, der Schlamassel ist vom Hof.

Als meine Mutter so ca. 4 bis 6 Wochen alt war, kam der Bauer mit einer Frau und sie nahmen sie und einen kleinen Katerkumpel einfach ihren Müttern weg. Sie waren im Grunde noch viel zu klein und es war viel zu früh, sie ihren Müttern abzunehmen, aber diese Frau wollte kleine Babys, fand sie so süß und ob es nun richtig oder falsch war, schien ihr egal zu sein. Hauptsache sie hatte zwei kleine Katzen. Bei ihr zuhause war es dann nicht so schön. Das Geld war knapp, es gab kaum richtiges Katzenfutter und Kittenfutter hat meine Mutter nie kennen gelernt. Ab und an gab es Essensreste und wenn sie oder ihr Kumpel krank waren, war die Not groß, denn Geld für den Tierarzt war auch nie da.

Tierfreunde haben versucht, zu helfen. Gaben Futter und haben sie auch mal zum Tierarzt gebracht, aber sie konnten natürlich nicht immer für sie sorgen und so lebten oder besser gesagt, vegetierten sie vor sich hin. Irgendwann kam was kommen musste und meine Mutter wurde vor ihrem ersten Geburtstag von dem Katerkumpel gedeckt. Weil sie aber viel zu schwach und krank war, kam nur ein Baby dabei raus. Und das war ich. Zum Glück habe ich nicht viel von dieser Zeit mitbekommen, da ich ja noch klein war, aber irgendwann wollte uns zum Glück diese Frau nicht mehr. Denn wie es so bei einer schlechten Haltung ist, wurden wir alle krank, hatten Flöhe und waren voller Würmer, sie hatte laufend Streit mit dem Mann, der auch dort wohnte und immer sehr böse war.

Als es einmal dunkel draußen war, wurden wir Drei gepackt, in einen Karton gesteckt und zu einer anderen Frau gebracht. Die hatte auch schon zwei Katzen und da war es zwar ruhiger, aber auch die Katzen waren krank, das Futter war knapp und meine Mama wurde immer kränker. Im Herzen ist die neue Frau eine liebe und ich weiß, sie hat auch uns geliebt, aber sie war total überfordert und durch uns wurde es für sie noch schlimmer. Zum Glück erinnerte sie sich aber an die Frau aus Winzlinghausen, da sie ihr schon oft mit Futter und Tierarztkosten geholfen hat und rief sie an. Begeistert war die wohl nicht, denn in dem langen Gespräch hat sie oft mit ihr geschimpft und verstand nicht, warum sie schon wieder drei Katzen genommen hat. Aber die Frau aus Winzlinghausen kann schimpfen wie sie will, ihr Herz sagt doch immer, „okay, ich komme vorbei, bringe Futter und Mittel gegen Flöhe und Würmer mit und schaue mir die Drei mal an.“

Als sie dann vor der Tür stand, war sie erst geschockt und wollte auf keinen Fall in die Wohnung. Ich weiß ja nicht, wie Wohnungen normalerweise aussehen, aber die Frau war entsetzt und hat erst einmal geschimpft und dann kam sie zu uns und wusste gar nicht, wie sie uns anfassen sollte. Sie hatte noch ein junges Mädel dabei, die durfte aber nicht mit rein, musste draußen warten. Sie sagte, zu ihrer Sicherheit. Warum, kann ich aber nicht sagen. Dann hat sie uns versorgt und viele Futtersachen aus dem Auto geholt. Sie hat dann gesagt, dass sie mit einem Amt sprechen und uns zum Tierarzt bringen wolle. Dann hat sie noch gesagt, dass alles in der Wohnung geputzt, gewaschen und noch vieles mehr, was ich nicht verstand, gemacht werden sollte.

Ein paar Tage später kam dann ein Mann. Den hatte die Frau aus Winzlinghausen angerufen und der hat sich die Situation dort angesehen, um danach wieder mit der Frau zu sprechen. Für uns hat das nichts geändert, wir blieben weiter an diesem Ort, der nicht so gut für uns war. Die Frau aus Winzlinghausen gab aber nicht auf und kam immer wieder. Mal mit Futter und mal, um zu schauen, wie es uns geht. Denn zu dieser Zeit hatte sie leider keinen Platz in Winzlinghausen, weil viele Menschen in unserer Region ihre Babys gerne entsorgen und sie dann den lebendigen Müll einsammeln und unterbringen muss. Aber sie machte sich große Sorgen um mich, weil ich ja noch sehr jung, viel zu dünn und dort absolut nicht gut aufgehoben war. Darum nahm sich mich immer für ein paar Stunden mit zu sich und ich durfte dort in einem tollen Zimmer mit ganz viel Spielzeug und vollen Futternäpfen spielen. Heute weiß ich, dass es das Quarantänezimmer zu der Zeit war und ich dort sicher aufgehoben war. Sie hat mir auch erzählt, dass sie gerne mehr tun würde, aber ihre finanziellen Mittel sind begrenzt und da sie in der Stadt, wo sie lebt, kaum Hilfen hat, kann sie im Moment nicht mehr für mich tun. Aber sie wolle mich in irgendein Internet setzen und dann soll ich ganz feste meinen kleinen Pfötchen drücken, denn dieses Internet ist oft eine tolle Chance für so kleine Notfellchen wie mich.

Ich habe diese Stunden immer sehr geliebt, denn da hatte ich eine Pflegemami für mich ganz alleine. Sie hat mit mir gespielt, mir schöne Geschichten erzählt und dafür gesorgt, dass ich ganz schnell wieder gesund wurde. Und dann eines Tages kommt sie ins Zimmer und sagt mir, „ich glaube, wir haben es geschafft. Eine liebe Freundin von mir hat geschrieben, dass sie jemanden gefunden hat, der einen Kater sucht und die rufen heute noch an.“ Sie war ganz aufgeregt, nahm mich in den Arm und tanzte mit mir durch den Raum. Danach wurde sie ruhig und sagte, "na hoffen wir mal, dass es diesmal klappt." Ich kann das auch ein wenig verstehen, denn oft rufen Menschen an, sagen, sie kommen und dann wartet die Pflegemami, aber keiner kommt und ruft auch nicht an um abzusagen.

Aber bei der Freundin hatte sie ein gutes Gefühl und das sollte sie auch nicht täuschen. Ein netter Man rief an, sagte, ihnen ist es egal, wie ich aussehe, sie wollen mich gerne kennen lernen. Es muss einfach nur passen. Also wurde verabredet, dass ich das nächste Wochenende zu ihnen dürfe und wir, ja ich auch, dann entscheiden würden, ob wir eine Familie werden wollen. Meine Pflegemami wäre gerne an dem Tag dabei gewesen, aber leider kam wieder ein Notfellchen und sie musste fort. Doch ihr Sohn hat das ganz toll übernommen und als ich abgeholt wurde, hatten alle ein wenig Angst, was die Zukunft bringt.

Doch, was soll ich sagen, ich kam nicht mehr zurück. Ich durfte bei meiner neuen Familie bleiben. Sie lieben mich, wie ich bin, auch wenn ich nur ein kleiner und noch etwas unterernährter Kater aus einer schlimmen Haltung bin. Sie und auch der tolle Katerkumpel, der mit ihnen zusammen wohnt, haben beschlossen, dass ich nun endlich auch ein Happy End habe und verantwortungsvoll umsorgt werde.

 

Mittlerweile bin ich kastriert und führe ein Leben, wie ich es mir nie vorstellen konnte. Alles ist so schön und die Menschen sind ganz lieb zu mir. Ich weiß nicht, warum gerade ich so ein Glück erleben darf, aber ich bin meiner Pflegemami, ihrer Freundin Petra, die mich ja ihrer Kollegin ans Herz gelegt hat und natürlich den besten Dosenöffnern der Welt für mich, absolut dankbar und mein Wunsch für 2012 ist nur einer, aber ein sehr großer. „Ich wünsche allen Streunern und Wildlingen, die noch kein liebes Zuhause haben, dass sie auch ein Zuhause finden, wo sie geliebt und geachtet werden. Ganz gleich, woher sie kommen und welche Geschichte sie haben.“ Dies wünsche ich besonders meiner Mami, weil sie immer noch in diesem schrecklichen Leben aushalten muss. Mittlerweile hat die Frau aus Winzlinghausen sie kastrieren und behandeln lassen, denn sie hatte schon arge Herzprobleme. Ob 2012 ein Happy End für sie bereit hält oder ob sie 2012 zu einem Sternenfellchen wird, kann keiner sagen. Aber sie ist ja noch so jung und darum schicke ich ihr ganz viele liebe Gedanken, damit sie auch eine liebe Familie findet.

 

                               Liebe Grüße, Euer Hamlett im Glück

 


Die Geschichte von Amy und ihr Leben vor unserem Kennenlernen, können wir nur erahnen, aber manchmal möchte man noch nicht einmal eine kleine Ahnung von dem haben, was so arme Wesen durchmachen müssen.

 

Amy ist eine arme Maus aus dem Umsiedlungsgebiet Alt Immerath. Ich wurde von einer Katzenfreundin auf sie hingewiesen und habe sie mir vor Ort angesehen.

 

Normalerweise sage ich immer, anfüttern solange wie möglich und wenn es mit dem RWE losgeht, retten,was zu retten ist. Denn, wo soll ich auf die Schnelle all die Katzen unterbringen, die von ihren Besitzern verantwortungslos zurückgelassen oder evrmehrt werden.

 

Bei Amy war es leider so, dass sie sich in einer Ecke angesiedelt hat, wo ein Katzenhasser sein Unwesen trieb und ich, trotzdem ich davon wußte, nichts machen konnte. Leider sind die Gesetze nicht immer für die Opfer ausgelegt, vor allem nicht bei Katzen.

 

Ein paar Tage dachten wir, sie lebt alleine, bis man in einem Sperrmüllkeller ein kleines Katzenkind entdeckte. Noch viel zu klein, um es einzusammeln, aber sicher genug, damit ihr dort kein Mensch Schaden zufügen konnte. Zuerst war von einem Baby die Rede und ich suchte die komplette Umgebung draußen nach den anderen Babys ab. Denn es ist immer unwahrscheinlich, dass eine Mami nur ein Baby hat. Doch fündig wurde ich in den ganzen Tagen nicht und so nahm ich an, dass die Geschwisterchen schon über die RBB gegangen wären.

 

Eigentlich war mein Plan, das Kellerfenster offen zu lassen und so der Mami (Amy) zu ermöglichen, immer zu ihrem Baby zu kommen. Nach einer Woche eskalierte es leider, weil sich nun zwei andere Katzen eingefunden hatten, die den Sperrmüllkeller, durch das Futter, für sich beanspruchen wollte. Amy, da noch viel zu jung und nicht Kampferprobt, traute sich nicht mehr rein, die beiden Katzen absolut wild und die Tierfreundin musste sie mit dem Besen aus dem Fenster scheuchen. Danach stand fest, so konnten wir es nicht lassen. Viel zu gefährlich für das Baby und Amy. Also eine Box dorthin und sie versuchte mit ihrer Nachbarin, das Baby in dem Sperrmüll zu finden und zu fangen. Ja, und dann die Überraschung. Aus einem Baby wurden vier und so war klar, dass die Babys von Amy nicht über die RBB gegangen waren, sich nur besser versteckt hatten, als ihr Geschwisterchen. Nachdem alle vier in der Box waren, konnte ich die Lebendfalle für Amy aufstellen. Sie sollte auf jeden Fall mit. Vor allem schon aus dem Grund, damit der Katzenhasser sie nicht auch noch bekommt. In der ganzen Zeit wurde eh mehrmals täglich ihr Umfeld kontrolliert, um ihn ein wenig in Schach zu halten.

 

Zum Glück ging sie noch am selben Tag in die Falle und dirket mit mir zum TA. Da die Babys selbstständig gefressen haben, konnten wir Amy kastrieren und siedelten sie auf den Gnadenhof einer Freundin an. Die Babys kamen auch zu ihr, aber in einen Auffangraum, da wir sie sozialisieren und vermitteln wollten.

 

Tja, und heute können der Gnadenhof und ich glücklich verkünden. "Drei Babys sind gut vermittelt, eins bleibt bei ihnen, weil es ihr Herz erobert hat und Amy wuselt auch noch dort rum. Leider ist sie nach den ganzen Erfahrungen aus dem Umsiedlungsgebiet scheu geblieben.

 

Das ist immer der Wermutstropfen bei dieser Arbeit. Eine so junge Maus, kein Jahr alt, muss schon Babys bekommen, wird von einem Katzenhasser verfolgt, muss sich und die Babys durchbringen, um dann am Ende doch alles zu verlieren, wofür sie so hart gekämpft hat. Denn, wenn Ihr denkt, wir tun ein gutes Werk, der liegt falsch. Jeder, der selber Kinder hat, wird nachvollziehen können, wie Amy gelitten hat, als sie ihre Babys nicht mehr finden konnte, als sie merkte, sie sieht sie nie wieder. Das ist kein Tierschutz auf der emotionalen Seite und auf keinen Fall bin ich stolz auf diese Seite meiner Hilfe. Denn das ist Tierschutz, um die Population klein zu halten, die von irgendwelchen, dummen Menschen verantwortungslos hervorgerufen wird. Und jedesmal, wenn ich so einen Fall habe, wo ich einer Wildlingsmami ihre Kinder wegnehmen muss, könnte ich mich vor Scham verkriechen. Denn ich spüre ihren Schmerz und ihre Ansgt und darf dennoch kein Gefühl in diese Richtung zeigen. Wenn dann alles vorbei ist, sitze ich jedesmal im Zimmer und heule mir die Seele raus und ja, ich verfluche solche Menschen, unser Gesetz und die Gleichgültigkeit, wie mit Lebewesen umgegangen wird.

 

Auch, wenn wir immer nach solchen Aktionen schreiben, wir haben ein Happy End, ist es keins für die kleine Katzenfamilie. So ein Happy End für uns bedeutet, Leid, Schmerz und Trauer für die Mamys und ihre Babys und oft verliert man auch bei solchen Aktionen kleine Fellchen an das RBL. Und immer wieder weiß man, dass es so weiter gehen wird, weil die Menschen, mit ihrer Gier nach kleinen Katzenbabys, es so wollen.

 

In Heinsberg wird das Problem ja ganz klein gehalten und jeder würde sich am liebsten davon fern halten. Auch ich. Aber je mehr wir schweigen und nur versuchen, zu helfen, unterstützen solche Besitzer, wie die von Amy, die, obwohl die arme Maus das beste Zuhause der Welt verdient hätte, nun draußen, ohne Liebe und Zuwendung lebt, weil sie das Vertrauen in die Menschen verloren hat, so ein Verhalten weiter als normal anzusehen, zu produzieren und bei Nichtgefallen einfach nach draußen zu entsorgen.

 

Mein Wunsch für die vielen "Amys", die noch kommen werden, ist, dass die Menschen endlich aufwachen und merken, dass sie kein gutes Werk tun, wenn sie ihre Katzen ohne Sinn und Verstand sich vermehren lassen. Und dass auch endlich ALLE Tierärzte von dem Denken runter kommen, eine Katze müsste mindestens einmal geworfen haben, damit sie gesund bleibt, ein schönes Fell bekommt, wächst, oder, oder oder. Ist altes Denken und schon längst überholt. Kastration, Kennzeichnung und kontrollierte Population heißt bei den Katzen das Zauberwort, um endlich ein Leben in Würde führen zu dürfen.

 

 

Nachsatz / Richtigstellung

Die kleinen Sperrmüllbabys wurden von der Katzennothilfe Erkelenz im Umsiedlungsgebiet gefunden und auf dem Gnadenhof, der als Pflegestelle diente,mit Futter und Sachspenden versorgt.

Untersuchungen und erstimpfen, sowie die Kastration von Amy, ihrer Mutter wurde von der Katzennothilfe getragen.

Der Gnadenhof hat sie nur vorübergehend aufgenommen, bis wir von der Katzennothilfe neue Familie für sie hatten.

Nachkontrolle und weiterer Kontakt zu den drei vermitteleten Babys unterliegt immer noch der Katzennothilfe Erkelenz

Bis auf ein Baby, welches der Gnadenhof privat behielt, wurden alle Babys über die Katzennothilfe in liebe Familien untergebracht und die Erstversorgungskosten übernommen.

Die Streunerhilfe "Amy und ihre Sperrmüllbabys" war ein Projekt der Katzennothilfe Erkelenz und wurde auch von uns alleine finanziert, bis wir Familien für sie gefunden hatten.


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